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Weltweit sagen mehr Menschen, Zuwanderer leisten einen positiven Beitrag und sind keine Last

Die Öffentlichkeit ist gespalten im Hinblick auf die Bereitschaft von Zuwanderern, die Gewohnheiten des Aufnahmelands zu übernehmen

Immigrants take the Canadian oath of citizenship during a ceremony in Toronto. (Carlos Osorio/Toronto Star via Getty Images)
(Carlos Osorio/Toronto Star via Getty Images)

Der folgende Text wurde aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.

Mehrheiten in manchen der Hauptzielländer von internationalen Migranten sagen laut einem neuen Bericht des Pew Research Center auf der Grundlage von Daten aus 18 Ländern, die mehr als die Hälfte aller Migranten weltweit aufgenommen haben, dass Zuwanderer einen positiven Beitrag für ihr Land leisten und keine Last darstellen.

In 10 der 18 untersuchten Länder denkt eine Mehrheit, dass Zuwanderer eher einen positiven Beitrag leisten als dass sie eine Last sind. Unter diesen 10 Ländern befinden sich einige der größten Aufnahmeländer der Welt: die Vereinigten Staaten, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Kanada und Australien (jedes dieser Länder beherbergte 2017 mehr als 7 Millionen Zuwanderer). Im Gegensatz dazu sieht die Mehrheit in Ungarn, Griechenland, Südafrika, Russland und Israel Zuwanderer als Last für ihr Land. Mit Ausnahme von Russland haben diese Länder weniger als 5 Millionen Zuwanderer.

In den Vereinigten Staaten, dem Land mit der weltweit größten Anzahl von Zuwanderern, geben sechs von zehn Erwachsenen (59 %) an, dass Zuwanderer durch ihre Arbeit und ihre Talente einen positiven Beitrag zu ihrem Land leisten, während ein Drittel (34 %) sagt, dass Zuwanderer eine Last seien, da sie Arbeitsplätze wegnehmen und Sozialleistungen beanspruchen. Die Meinungen im Hinblick auf Zuwanderer haben sich in den USA seit den 1990er Jahren geändert, als die meisten Amerikaner sagten, dass Zuwanderer eine Last für das Land seien.

Die Meinungen in Bezug auf den Einfluss von Zuwanderern haben sich in sechs der seit 2014 untersuchten EU-Staaten ebenfalls geändert.Dies war das letzte Jahr, in dem das Pew Research Center europäische Öffentlichkeiten befragte. In Griechenland, Deutschland und Italien, drei Ländern, in denen eine große Zahl von Zuwanderern im Zuge der großen Flüchtlingsbewegung 2015 ankam, ist der Anteil der Personen, die sagen, dass Zuwanderer einen positiven Beitrag für ihr Land leisten, 2018 deutlich gesunken. Im Gegensatz dazu verschob sich die öffentliche Meinung in Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Spanien, also in Ländern, die 2015 weniger Asylsuchende aufgenommen hatten, in die Gegenrichtung. In allen drei Ländern gab 2018 eine Mehrheit an, dass Zuwanderer einen positiven Beitrag für ihr Land leisten, während 2014 nur ca. die Hälfte diese Ansicht vertrat.

„Wir stellen fest, dass die Mehrheit in Ländern mit den höchsten Zahlen von Zuwanderern eher denkt, dass letztere einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten und nicht eine Last darstellen“, meinte die Leiterin des Forschungsprojekts Ana Gonzalez-Barrera. „Allerdings ist die Öffentlichkeit skeptisch im Hinblick auf die Bereitschaft der Zuwanderer, sich in ihre Aufnahmeländer zu integrieren.“

Diese Ergebnisse sind Teil einer Untersuchung des Pew Research Center, die mit 19.235 Personen vom 14. Mai bis zum 10. August 2018 in 18 Ländern durchgeführt wurde.

Zu den wichtigsten Ergebnissen des Berichts gehören:

Die Öffentlichkeit ist im Hinblick auf die Bereitschaft der Zuwanderer, die Gewohnheiten und Lebensweise in ihrer Gesellschaft anzunehmen, gespalten: In sechs Zielländern – Japan, Mexiko, Südafrika, den Vereinigten Staaten, Frankreich und Schweden – neigt die Öffentlichkeit eher dazu zu sagen, dass Zuwanderer die Gewohnheiten und Lebensweise des Aufnahmelandes annehmen wollen, als zu sagen, dass Zuwanderer anders sein wollen. Im Gegensatz dazu sagen in acht Zielländern – Ungarn, Russland, Griechenland, Italien, Deutschland, Polen, Israel und Australien – mehr Personen, dass Zuwanderer anders sein wollen und nicht bereit sind, die Gewohnheiten ihres Aufnahmelandes zu übernehmen.

Die Mehrheit in vielen Ländern glaubt, dass Zuwanderer, die sich illegal in ihrem Land aufhalten, abgeschoben werden sollten: In sieben der 10 untersuchten EU-Länder unterstützt die Mehrheit die Abschiebung von Zuwanderern, die illegal im Land leben. In den Vereinigten Staaten ist die öffentliche Meinung in diesem Punkt gespalten. Ca. die Hälfte (46 %) unterstützt die Abschiebung von illegal im Land lebenden Zuwanderern, während die andere Hälfte (47 %) deren Abschiebung ablehnt. In Mexiko gibt weniger als die Hälfte (43 %) an, dass sie die Abschiebung von illegal im Land lebenden Zuwanderern unterstützt. In den meisten der untersuchten Länder unterstützen Personen, die dem rechten ideologischen Spektrum angehören, eher Abschiebungen.

Weniger Besorgnis im Hinblick auf die Kriminalität von Zuwanderern als im Hinblick auf die Terrorgefahr: In mehreren Zielländern von Migranten sagte eine große Mehrheit, dass Zuwanderer nicht häufiger straffällig werden als andere Gruppen. Das trifft auf Kanada, die Vereinigten Staaten, Frankreich und das Vereinigte Königreich zu. Nur in Südafrika, Schweden und Griechenland glaubt eine Mehrheit, dass Zuwanderer häufiger straffällig werden als andere Gruppen. Im Gegensatz dazu glaubt eine Mehrheit in sieben europäischen Ländern – Ungarn, Griechenland, Italien, Schweden, Russland, Deutschland und den Niederlanden – dass Zuwanderer die Terrorgefahr in ihren Ländern erhöhen. Im Vereinigten Königreich, in Australien und Israel sind die Meinungen darüber geteilt. In Polen sagt die Hälfte der Bevölkerung (52 %), dass Zuwanderer die Terrorgefahr erhöhen, während 28 % meinen, dass sie das nicht tun. Aber ein substanzieller Anteil der polnischen Bevölkerung (19 %) wollte sich weder in die eine noch in die andere Richtung äußern.

Der vollständige Bericht ist nur in englischer Sprache erhältlich.

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