Wie schon seit seinem Amtsantritt wird Donald Trump von der internationalen Öffentlichkeit weitgehend negativ beurteilt, stellt ein neuer Bericht des Pew Research Center fest. In allen vom Pew Research Center untersuchten Ländern äußert ein Median von 64 %, Trump nicht zu vertrauen, im Hinblick auf das Weltgeschehen das Richtige zu tun, gegenüber 29 % die ihm diesbezüglich vertrauen.

Die Ablehnung von Trump ist in Westeuropa besonders verbreitet: Circa drei Viertel oder mehr Deutsche, Schweden, Franzosen, Spanier und Niederländer haben kein Vertrauen in Trump. Besonders negativ wird er auch in Mexiko beurteilt, wo 89 % der Befragten kein Vertrauen in ihn hat.

In fast allen Ländern, für die Trends verfügbar sind, erhält Trump geringere Bewertungen als sein Vorgänger Barack Obama. Wie das Center 2017 berichtete, sank das internationale Vertrauen in den US-amerikanischen Präsidenten nach der Amtseinführung von Trump dramatisch, wobei gleichzeitig auch die positive Einstellung gegenüber den USA zurückging.

Trotzdem gibt es vereinzelt Unterstützung für Trump. Eine Mehrheit auf den Philippinen, in Israel, Kenia, Nigeria und Indien haben Vertrauen, dass der Präsident im Hinblick auf das Weltgeschehen das Richtige tut.

Dies sind einige der zentralen Ergebnisse einer Studie des Pew Research Center, die unter 36.923 Erwachsenen in 33 Ländern vom 18. Mai bis zum 2. Oktober 2019 durchgeführt wurde. Zu den weiteren wichtigen Ergebnissen des Berichts gehören:

Geringe Unterstützung für Trumps internationale politische Maßnahmen, abgesehen von wenigen Ausnahmen: Allgemein ist die Unterstützung für die von Trump ergriffenen außenpolitischen Maßnahmen in den 2019 befragten 33 Ländern gering. Der Blick auf die Medianwerte in diesen Ländern zeigt, dass die Maßnahmen Trumps, die am stärksten abgelehnt werden, die Erhöhung von Zöllen und Gebühren für importierte Waren aus anderen Ländern (68 %), den Ausstieg aus dem internationalen Klimaschutzabkommen (66 %) und den Bau einer Mauer an der Grenze zwischen den USA und Mexiko (60 %) einschließen. Die meisten lehnen auch die Politik Trumps ab, weniger Einwanderer in den USA aufzunehmen. (55%).

Darüber hinaus lehnt ein Median von 52 % den Ausstieg aus dem Atomwaffenabkommen mit dem Iran ab. In drei Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas lehnt eine große Mehrheit Trumps Entscheidung ab, die US-amerikanische Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Dazu gehören 93 % der Tunesier, 85 % der Libanesen und 78 % der Türken. In Israel selbst befürworten hingegen 74 % diese Entscheidung Trumps, während sie nur von 22 % ablehnt wird. Von allen außenpolitischen Maßnahmen Trumps, die Teil dieser Befragung waren, erhielten die direkten Verhandlungen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-Un am meisten Unterstützung. Allerdings befürwortet nur ein Median von 41 % in den 33 befragten Ländern diese Maßnahme im Vergleich zu 36 %, die sie ablehnen.

Trump erhält mehr negative Bewertungen als andere internationale Regierungschefs. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält die höchsten Bewertungen unter den fünf führenden Politikern, die Gegenstand der Befragung waren: Ein Median von 46 % hat Vertrauen in ihre Weltpolitik, während 29 % äußern, kein Vertrauen in die langjährige deutsche Bundeskanzlerin zu haben. Der französische Präsident Emmanuel Macron erhält knapp mehr positive (ein Median von 41 % vertraut ihm) als negative Bewertungen (ein Median von 36 % vertraut ihm nicht). Innerhalb von Europa reicht der Anteil der Öffentlichkeit, die dem französischen Präsidenten vertraut, von 73 % in Deutschland bis zu 18 % in Ungarn. Relativ wenige haben Vertrauen in den russischen Präsidenten Wladimir Putin oder den chinesischen Präsidenten Xi Jinping.

Trotzdem erhält Trump mehr negative Bewertungen als der russische oder der chinesische Präsident. Trump ist bei Personen der politischen Rechten beliebter, aber selbst unter diesen Befragten gibt es nur sechs Länder, in denen ihm 50 % oder mehr vertrauen.

Die Bewertungen der USA sind mehrheitlich positiv, aber bei manchen der wichtigsten Verbündeten gering: Während die Einstellung gegenüber den USA insgesamt positiv ist, gibt es große Unterschiede zwischen den 33 Ländern der Studie, insbesondere bei einigen der wichtigsten europäischen Verbündeten. Die positivsten Bewertungen in Europa erhalten die USA in drei mittel- und osteuropäischen Ländern: 79 % der Polen, 70 % der Litauer und 66 % der Ungarn haben eine positive Meinung von den USA.

Die niedrigsten Bewertungen in Europa erhalten die USA in den Niederlanden (46 %), Schweden (45 %) und Deutschland (39 %). Außerhalb der EU sind die Bewertungen in der Ukraine wesentlich positiver (73 %) als in Russland (29 %). Israelis bewerten die USA in der Studie am höchsten (83 % bewerten die USA positiv). Ganze 94 % der jüdischen Israelis sehen die USA positiv, während dies lediglich auf 37 % der arabischen Israelis zutrifft.

Lesen Sie den Bericht (nur in englischer Sprache erhältlich): https://www.pewresearch.org/global/2020/01/08/trump-ratings-remain-low-around-globe-while-views-of-u-s-stay-mostly-favorable/

Methodik: https://www.pewresearch.org/global/2020/01/08/us-image-2019-methodology/

Topline der Untersuchung: https://www.pewresearch.org/global/wp-content/uploads/sites/2/2020/01/PG_2020.01.08_US-Image_TOPLINE.pdf

Der obige Text wurde aus dem Englischen übersetzt.